Das erste Leuchtfeuer auf der Insel von 1832 - 1855


Die erste amtliche Mitteilung über die Errichtung eines Leuchtfeuers auf der Insel Greifswalder Oie erfolgte im Oktober 1832 an die Mitglieder der Stralsunder Kaufmannschaft und darüber hinaus an alle Schifffahrttreibenden.

Es handelt sich bei diesem ersten Leuchtfeuer auf der Oie um eine Bake, die sozusagen als Vorgänger des heutigen bekannten Leuchturmes gesehen werden kann.
Bekanntmachung des Ministers des Innern für Handel und Gewerbe , Berlin, den 13.November 1832:
Auf dem nördlichen Teil der in der Ostsee zwischen Swinemünde und der Insel Rügen liegenden Insel, die Greifswalder Oie genannt, ist unter 54°15'19" nördlicher Breite und 3°57'47" östlicher Länge von Greenwich eine Leuchtbake errichtet, welche vom 1. Dezember dieses Jahres an ununterbrochen das ganze Jahr hindurch, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, erleuchtet werden wird.

Die Leuchtbake ist auf einem 62 1/2 Fuß über der Meeresfläche hohen Erdhügel errichtet und besteht aus einem eisernen Gerüst, in welchem zwei Laternen in einem Abstand von 25 Fuß übereinander hängen. Jede Laterne hat einen Syderal-Scheinwerfer, in dessen Mitte eine starke Argandsche Lampe angebracht ist. Das Licht dieser Bake ist im ganzen Umkreis der Insel bei dunklen Nächten und bei reiner Atmosphäre in einer Entfernung von etwa 1 1/2 Meilen von einem anderen Licht hinreichend zu unterscheiden und erscheint in dieser Entfernung von S. O. z. S. bis N. N. W. 1/2 W. den seewärts der Oie zwischen diesen beiden Richtungen nach den neuvorpommerschen Häfen oder Swinemünde segelnden Schiffe als doppeltes, in dem südlicheren Teil des Umkreises aber nur als einfaches Licht in der Form der Sterne dritter Größe.

Schon um 1850 wurde jedoch argumentiert, dass dieses von einem Leuchtfeuerwärter bediente Bakenfeuer nicht mehr zeitgemäß sei, wozu u. a. auch die Schwierigkeiten bei der witterungsungeschützten Bedienung im Winter beitrugen.


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