Es
handelt sich bei diesem ersten Leuchtfeuer auf der Oie um eine Bake, die sozusagen
als Vorgänger des heutigen bekannten Leuchturmes gesehen werden kann.
Bekanntmachung des Ministers des Innern für Handel und Gewerbe , Berlin,
den 13.November 1832:
Auf dem nördlichen Teil der in der Ostsee zwischen Swinemünde und
der Insel Rügen liegenden Insel, die Greifswalder Oie genannt, ist unter
54°15'19" nördlicher Breite und 3°57'47" östlicher
Länge von Greenwich eine Leuchtbake errichtet, welche vom 1. Dezember dieses
Jahres an ununterbrochen das ganze Jahr hindurch, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang,
erleuchtet werden wird.
Die Leuchtbake ist auf einem 62 1/2 Fuß über der Meeresfläche hohen Erdhügel errichtet und besteht aus einem eisernen Gerüst, in welchem zwei Laternen in einem Abstand von 25 Fuß übereinander hängen. Jede Laterne hat einen Syderal-Scheinwerfer, in dessen Mitte eine starke Argandsche Lampe angebracht ist. Das Licht dieser Bake ist im ganzen Umkreis der Insel bei dunklen Nächten und bei reiner Atmosphäre in einer Entfernung von etwa 1 1/2 Meilen von einem anderen Licht hinreichend zu unterscheiden und erscheint in dieser Entfernung von S. O. z. S. bis N. N. W. 1/2 W. den seewärts der Oie zwischen diesen beiden Richtungen nach den neuvorpommerschen Häfen oder Swinemünde segelnden Schiffe als doppeltes, in dem südlicheren Teil des Umkreises aber nur als einfaches Licht in der Form der Sterne dritter Größe.
Schon
um 1850 wurde jedoch argumentiert, dass dieses von einem Leuchtfeuerwärter
bediente Bakenfeuer nicht mehr zeitgemäß sei, wozu u. a. auch die
Schwierigkeiten bei der witterungsungeschützten Bedienung im Winter beitrugen.
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